
Vom 80er-Popidol zum unterschätzten Meister seines Fachs
Wenn man an die 1980er denkt, denkt man an Synthesizer, Schulterpolster – und an Nik Kershaw. Mit seinen eingängigen Melodien, den cleveren Texten und seiner unverwechselbaren Stimme gehörte er zu den großen Pophelden des Jahrzehnts. Aber was wurde aus ihm, nachdem die Neonlichter der 80er verblasst waren? Wir gehen auf Spurensuche – und du wirst überrascht sein, wie viel Nik Kershaw heute noch zu sagen (und zu singen!) hat.
📈 Der Aufstieg: Wie Nik Kershaw zum Star der 80er wurde
Nik Kershaw wurde am 1. März 1958 in Bristol geboren und wuchs in Ipswich auf. Zunächst wollte er Gitarrist in einer Rockband werden, doch als die New Wave und der Synthpop die Welt eroberten, verlegte er sich auf elektronische Sounds – und das mit voller Wucht.
Sein Durchbruch kam 1983 mit der Single „I Won’t Let the Sun Go Down on Me“, die nach einem Re-Release 1984 auf Platz 2 der britischen Charts kletterte. Aber das war erst der Anfang.
Sein Debütalbum „Human Racing“ (1984) wurde ein Riesenerfolg:
- Enthielt Hits wie „Wouldn’t It Be Good“, „Dancing Girls“ und „Human Racing“
- Verbrachte über 60 Wochen in den UK-Charts
- Verkauft sich weltweit millionenfach
- Brachte ihm eine treue Fanbase, nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Deutschland, Italien und Japan
Mit seinem charakteristischen Stil – halb Synthpop, halb Gitarrenpop – traf er den Nerv der Zeit. Und vor allem: Nik Kershaw schrieb alles selbst. In einer Ära, in der viele Popstars auf Produzenten angewiesen waren, war das ein Statement.
Das aufwändig produzierte Video zu „Wouldn’t it be good“ lief bei MTV in Endlosschleife. Kershaw wurde in eine Chroma-Suite gehüllt und spielt einen auf der Erde lebenden, gedankenlesenden Außerirdischen.
🔁 „The Riddle“ – Hit, Mysterium, Kult
Im selben Jahr legte Kershaw mit dem Album „The Riddle“ nach. Der Titelsong wurde zu einem seiner bekanntesten Werke – nicht nur wegen des eingängigen Refrains, sondern auch wegen des geheimnisvollen Texts, der Fans bis heute rätseln lässt. (Spoiler: Es gibt keine richtige Lösung – laut Kershaw war es ursprünglich ein Platzhaltertext, der einfach geblieben ist!) Das Lied wurde in den Jahren und Jahrzehnten danach wieder und wieder gecovert. Unter anderem von Lightforce, Death Angel und Jack Holiday. Am erfolgreichsten war allerdings mit Platz #4 in den deutschen Charts die Version von Gigi D’Agostino aus dem Jahr 1999.
Weitere Hits aus dem Album:
- „Wide Boy“
- „Don Quixote“
- „Easy“
In dieser Zeit wurde er sogar als Vorband für Elton John engagiert – eine Adelung im britischen Pop-Olymp.
🌍 Live Aid 1985: Kershaw auf der Weltbühne
Am 13. Juli 1985 betrat Nik Kershaw die Bühne des Londoner Wembley Stadium – als Teil von Live Aid, dem größten Benefizkonzert der Musikgeschichte. Neben Queen, Bowie, Elton John und U2 präsentierte auch er seine Hits vor einem Milliardenpublikum. Dabei war er so aufgeregt, dass er stellenweise seinen Text vergass. Die Erfahrung war laut seiner Aussage „terrifying“.
Es war sein globaler Höhepunkt – aber auch der Beginn einer ruhigeren Phase.
📉 Das Ende des Höhenflugs – und warum es trotzdem weiterging
Nach dem dritten Album „Radio Musicola“ (1986) und „The Works“ (1989) wurde es ruhiger um Nik Kershaw. Die Musiklandschaft veränderte sich – Grunge, House und Hip-Hop lösten den Synthpop-Boom ab.
Kershaw entschied sich bewusst für den Rückzug aus dem Rampenlicht. Stattdessen konzentrierte er sich auf das Songwriting für andere Künstler – mit großem Erfolg:
- Schrieb den Nummer-1-Hit „The One and Only“ für Chesney Hawkes (1991)
- Arbeitete mit Cliff Richard, Bonnie Tyler, Tony Banks (Genesis) und Elton John
Ein „Popstar im Ruhestand“ war er deshalb nie. Vielmehr wandelte sich Kershaw vom Frontmann zum kreativen Strippenzieher im Hintergrund.
📀 Comeback mit Klasse: Die zweite Karriere ab den 2000ern
Ab Ende der 1990er kehrte er langsam, aber bestimmt zurück. Alben wie:
- „15 Minutes“ (1999)
- „To Be Frank“ (2001)
- „You’ve Got to Laugh“ (2006)
- „Ei8ht“ (2012)
- „Oxymoron“ (2020)
… zeigten einen gereiften, musikalisch vielfältigen Künstler, der sich keinem Trend unterwerfen muss.
Die Kritiken? Überwiegend positiv. Kershaw wurde plötzlich als das erkannt, was er immer war: ein brillanter Songwriter, ein Künstler mit Tiefgang und Substanz. Vielleicht nie der Lauteste im Raum, aber oft der Intelligenteste.
🎤 Nik Kershaw heute (2025): Live, lebendig – und besser denn je
Ja, Nik Kershaw lebt noch. Und wie! Im Jahr 2025 ist er aktiv wie lange nicht:
- Aktuelle Tournee durch Großbritannien und Deutschland, u.a. beim Rewind Festival und in der Stadthalle Gersthofen
- Konzertreihe „Musings & Lyrics“ mit Musik und persönlichen Anekdoten
- Zahlreiche TV- und Radiointerviews, in denen er sich reflektiert, humorvoll und ehrlich zeigt
- Neue Musik in Arbeit – laut Insidern könnte 2026 ein weiteres Album erscheinen
Zudem engagiert er sich zunehmend für junge Musiker und das Songwriting-Handwerk, etwa durch Workshops und Interviews.
🧠 Trivia: Wusstest du, dass …
- Er in deutschen Bravo- und Popcorn-Heften regelmäßig auf Platz 1 der „beliebtesten Sänger“ war?
- Er ein großer Fan von Joni Mitchell und Steely Dan ist?
- Er schrieb ein unterhaltsames Buch über das Musikbusiness (leider nur auf englisch) (Affiliate Link)
🔎 Fazit: Was wurde aus Nik Kershaw?
Aus einem 80er-Jahre-Popstar wurde ein kreativer Dauerbrenner.
Nik Kershaw ist nicht nur ein Überbleibsel der Retro-Welle – er ist ein unterschätzter Songwriter, der seinen Weg gemacht hat, ohne sich zu verbiegen. Authentisch, talentiert, bodenständig.
Ob mit 26 auf Live Aid oder mit 66 auf Tour: Nik Kershaw bleibt relevant – für alte Fans, neue Hörer und Musikliebhaber, die zwischen den Zeilen lesen.
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