Kultfilm: Die Klapperschlange

Warum „Die Klapperschlange“ auch heute noch Kult ist

„Die Klapperschlange“ ist einfach Kult. Kaum ein anderer Film hat es geschafft, mich so oft vor den Fernseher zu holen – immer wieder. Doch woran liegt das eigentlich? Die Handlung ist aus heutiger Sicht voller Logiklöcher, die Effekte wirken im Vergleich zu modernen B-Movies fast schon charmant altmodisch, und trotzdem bleibt der Film einzigartig. Für mich steht fest: Es ist vor allem die Atmosphäre, die „Die Klapperschlange“ so besonders macht.

Ein irrwitziges Szenario

Die Grundidee des Films ist so kurios wie faszinierend: Im Manhattan des Jahres 1988, das inzwischen (aus unserer Sicht) schon Vergangenheit ist, explodiert die Kriminalität. Die Lösung? Man zieht eine gigantische Mauer um die Insel und erklärt das gesamte Areal kurzerhand zum Hochsicherheitsgefängnis. Neue Insassen werden einfach hineingeworfen und müssen sich selbst überlassen. Hin und wieder gibt es eine Essenslieferung per Flugzeug, ansonsten: keine Wärter, keine Regeln. Und wer einmal drin ist, kommt nie wieder heraus.

Die Handlung in Kürze

Die Geschichte beginnt damit, dass die Air Force One über Manhattan abstürzt – und der Präsident der USA in der Stadt verschwindet. In diesem Moment kommt Snake Plissken ins Spiel, der eigentlich selbst ins Gefängnis soll, aber ein verlockendes Angebot bekommt: Holt er den Präsidenten rechtzeitig zurück, winkt ihm die Freiheit. Um den Druck zu erhöhen, bekommt Snake einen Mini-Sprengsatz in die Halsschlagader – tickende Zeitbombe inklusive.

Kultfigur Snake Plissken & starkes Ensemble

Kurt Russell glänzt als wortkarger Einzelgänger Snake, dessen Charakter später unzählige Action-Helden geprägt hat. Besonders bemerkenswert: An seiner Seite steht ein Ensemble aus hochkarätigen und ungewöhnlich besetzten Schauspielern. Western-Legende Lee van Cleef gibt den futuristischen Polizeichef, Ernest Borgnine spielt einen liebenswert-naiven Taxifahrer, Donald Pleasence mimt den US-Präsidenten und Harry Dean Stanton überzeugt als schlitzohriger Planer. Diese Mischung hätte leicht schiefgehen können – funktioniert aber überraschend gut.

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Die düstere Atmosphäre – das eigentliche Herzstück

Was „Die Klapperschlange“ ausmacht, ist diese einzigartige, düstere Atmosphäre. Fast der gesamte Film spielt nachts und hüllt das dystopische New York in eine beklemmende, trostlose Stimmung. Die Musik – komponiert von Regisseur John Carpenter selbst – verstärkt mit ihren sphärischen Klängen die Endzeitstimmung. Die Kulissen wirken authentisch heruntergekommen, da viele Szenen in Stadtteilen von St. Louis gedreht wurden, die kurz zuvor tatsächlich einem Großbrand zum Opfer gefallen waren. Anstatt auf futuristische Sets zu setzen, vertraut der Film auf eine glaubwürdige, verfallene Welt.

Ein Kind seiner Zeit – und dennoch zeitlos

Vergleiche mit „Mad Max“ drängen sich auf: Beide Filme entstanden Anfang der 80er und etablierten den wortkargen Einzelgänger als Heldentypus. Kein Wunder, dass gerade diese Figuren das Kino der damaligen Zeit prägten.


Filmfakten auf einen Blick

  • Regie: John Carpenter
  • Drehbuch: John Carpenter, Nick Castle
  • Schauspieler: Kurt Russell, Lee van Cleef, Ernest Borgnine, Donald Pleasence, Isaac Hayes, Harry Dean Stanton, Adrienne Barbeau, Tom Atkins
  • Musik: John Carpenter, Alan Howarth
  • Kamera: Dean Cundey, Jim Lucas
  • Land: USA
  • Budget: 6 Mio. $
  • Kinostart: 10. Juli 1981

Was denkst du – warum hat „Die Klapperschlange“ deiner Meinung nach diesen Kultstatus erreicht? Schreib’s gerne in die Kommentare


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